Motivation im Team steigern: So geht’s

Wie kann ich als Chef meine Mitarbeiter motivieren und ihre Leistungsbereitschaft steigern? Und das nicht nur für eine kurze Zeit, sondern möglichst langfristig? Motivation hängt von vielen Faktoren ab und du als Chef spielst dabei eine entscheidende Rolle. Dein eigenes Verhalten beeinflusst deine Mitarbeiter mehr als du denkst…

 

Leistungsbereitschaft steigern: Motivation muss gelebt werden

Als Chef eines Unternehmens bist du das Vorbild für viele deiner Mitarbeiter. Entscheidend für die Motivation sind deren Zufriedenheit, gegenseitiger Zusammenhalt und eine gewisse Form der Wertschätzung. Natürlich zählt dazu auch das Gehalt. Wer acht Stunden oder mehr täglich auf der Arbeit verbringt, braucht mehr als nur Geld. Welche Bereiche für die Motivation und die Leistungsbereitschaft wichtig sind, haben wir dir hier einmal aufgelistet:

  • Arbeitsbedingungen

Manchmal findet sich schon bei Kleinigkeiten eine Chance für dich, die Zufriedenheit deiner Mitarbeiter zu verbessern und damit auch deren Leistung. Gibt es fehlende Arbeitsmaterialien, wie ein Locher, den die Sekretärin andauernd suchen muss? Könnte der Schreibtisch ein paar neue Ordner gebrauchen? Ist der Bürostuhl eines Kollegen kaputt? Oft werden solche Dinge kurz erwähnt, aber gehen im Stress unter. Motiviere deine Angestellten dir mitzuteilen, wenn etwas fehlt, wenn nötig auch mehr als ein einziges Mal. So zeigst du, dass dir das Wohlbefinden deines Teams wichtig ist und dir auch vermeintlich kleine Unzufriedenheiten am Herzen liegen. Gleichzeitig trägst du dazu bei, wertvolle Zeit bei verschiedenen Arbeitsabläufen einzusparen.

  • Betriebsklima

Eine gute Atmosphäre auf dem Arbeitsplatz ist einer der wichtigsten Faktoren für den Erfolg deines Unternehmens. Wenn eine gutes Betriebsklima herrscht, dann gehen die Angestellten mit Begeisterung zur Arbeit. Die Menschen, mit denen man die meiste Zeit am Tag verbringt die Kollegen, sind ein wichtiger Teil der Atmosphäre untereinander. Wenn Freundschaften entstehen und man sich in der Mittagspause auch mal gut miteinander unterhalten kann, gibt das ein Gefühl von Zusammengehörigkeit und stärkt dadurch die Motivation. Die Stimmung im Team kann aber leiden, wenn beispielsweise Mobbing ins Spiel kommt. Versuche Konflikte zu vermeiden und dir Zeit für die verschiedenen Meinungen oder Ideen der Mitarbeiter zu nehmen.

  • Herausforderungen

Die Leistungsbereitschaft deiner Mitarbeiter hängt auch vom richtigen Maß der geforderten Arbeit ab. Ist ein Mitarbeiter durchgehend unterfordert, wird er ebenso unmotiviert arbeiten, wie jemand, der überfordert ist. Halte Rücksprache mit den Kollegen oder Teamleitern. Frage bei Meetings nach, wie sie die eigene Arbeit einschätzen und hake nach, wenn ein Projekt nicht so voran kommt, wie erwartet. Sehe jeden deiner Mitarbeiter als Puzzleteil zu deinem Erfolg. Werden sie individuell gefordert und gefördert, nutzt du das Potenzial in deinem Unternehmen optimal.

  • Abwechslung

Die Leistungsbereitschaft hängt nicht unwesentlich von der Abwechslung ab. Tagein, tagaus derselbe Trott: Monotone, anspruchslose Tätigkeiten hinterlassen eine große Unzufriedenheit. Es liegt auf der Hand, dass dies nicht in allen Bereichen möglich ist – etwa automatisierte Abläufe wie etwa am Fließband. Andererseits kann Monotonie auch hier begrenzt werden, indem Mitarbeiter durch Rotation der Einsatzfelder tätig werden. Positiver Nebeneffekt ist außerdem, dass einseitige Belastungen beziehungsweise Fehlstellungen durch einseitige Belastung vermieden werden.

  • Anerkennung

Die einfachste und vermutlich günstigste Form der Leistungssteigerung: Lob und Anerkennung deiner Mitarbeiter. Gute Leistungen werden oftmals unterschätzt oder als selbstverständlich angesehen. Kritik folgt oft nur in destruktiver Form. Kritik sollte aber immer konstruktiv sein und nicht nur vorgetragen werden, wenn etwas schief läuft. Es bedarf Zeit und Anerkennung. Wenn du wertschätzend mit deinen Mitarbeitern umgehst und auch kleine Fortschritte lobst, wirst du merken, dass die Motivation steigt. Biete deinen Mitarbeitern immer wieder die Chance, eine Rückmeldung von dir zu erhalten, höre genau zu und nehme die Vorschläge deiner Mitarbeiter ernst.

  • Förderung

Neue Tätigkeitsfelder bieten nicht nur Abwechslung, sondern auch Aufstiegschancen und damit auch mehr Gehalt. Denn nur wenn deine Mitarbeiter sich ständig weiterentwickeln, ensttehen neue Möglichkeiten für dein Unternehmen, bessere Arbeitsabläufe und neue Lösungsmöglichkeiten. Zudem lernen deine Mitarbeiter nicht nur durch Weiterbildungen, sondern auch voneinander. Biete passende Weiterbildungsmöglichkeiten an und halte Absprache mit Mitarbeitern, die für neue Herausforderungen offen sind. Wichtig ist auch, dass du dir danach kurz Zeit nimmst, um die Weiterbildungstage kurz zu besprechen. Nur so findest du heraus, was für dein Unternehmen wichtig sein könnte oder ob der Veranstaltungsort auch in Zukunft in Frage kommen kann.

  • Belohnungen

Formelle Belohnungen sind geplante, strukturierte Programme, die im Laufe der Zeit wiederholt und über Jahre durchgeführt werden. Zum Beispiel Auszeichnungen wie Mitarbeiter des Monats.

Informelle Belohnungen sind spontane Formen der Dankbarkeit und Anerkennung guter Arbeit. Sie sind häufig individuell, witzig und zeichnen ein spezielles Verhalten aus. Wie z.B. besonderer Kundenservice, kostenreduzierende Ideen oder ausgezeichnetes Teamwork. Besondere Leistungen, wie das Fertigstellen eines Zwischenberichts, Projektes oder dem Abschluss eines wichtigen Verkaufs gehören dazu.

Entscheidend daran aber ist vor allem eines: Damit Motivation überhaupt funktionieren kann, muss sie persönlich und situationsbezogen ausfallen.

Passe die Belohnung der Person an: Beginne mit den persönlichen Präferenzen des Mitarbeiters und belohne ihn mit Dingen, die für ihn persönlich von Bedeutung sind. Dafür musst du dein Team aber auch relativ gut kennen. Bemühe dich also deine Mitarbeiter nicht nur, als Angestellte wahrzunehmen, sondern betrachte seine Arbeitsweise, seine Stärken und Schwächen und seine Persönlichkeit.

Passe die Belohnung der Leistung an: Belohnung sollte der Leistung gerecht werden. Natürlich sollte ein Mitarbeiter, der ein langjähriges Projekt abschließt, mehr belohnt werden als jemand, de dir lediglich einen Gefallen tut. Du solltest ebenfalls den Zeitaufwand, der in das Projekt eingegangen ist, miteinbeziehen.

Bleibe zeitnah und spezifisch: Um wirkungsvoll zu sein, muss deine Belohnungen so schnell wie möglich nach dem gewünschten Verhalten oder Resultat erfolgen. Geschieht dies erst Wochen oder Monate später, so wird die Belohnung deiner Mitarbeiter kaum zu einer Wiederholung der Handlungen motivieren. Gib immer einen Grund für die Belohnung oder ein Lob an deinen Mitarbeiter an.

 

Leistungsbereitschaft steigern: Die Mischung macht’s

Um die Leistungsbereitschaft deiner Mitarbeiter steigern zu können, bedarf es einer dauerhaften Motivation. Welche Bereiche in deinem Unternehmen von Bedeutung sind und dir in Zukunft weiterhelfen können, kannst du am besten entscheiden, wenn du in ständiger Rücksprache mit deinem Teamkollegen bleibst. Sie sind meistens näher am Geschehen als du und können mögliche Probleme oder Verzögerungen in einem Projekt schneller herausfinden.

 

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