Viele Menschen, die gekündigt wurden, stehen erst einmal unter Schock. Sie wissen nicht wie es weitergehen soll, wo sie sich bewerben sollen und ob sie überhaupt noch jemand einstellen möchte. Wenn du von deiner Kündigung erfährst, sollte der erste Schritt der Weg auf das Arbeitsamt sein, um Formalitäten zu klären und dich als arbeitssuchend zu melden. Solltest du das nicht machen, drohen dir Sperrzeiten beim Arbeitslosengeld. Deshalb erklären wir dir, was du tun musst. Außerdem findest du hier Tipps für deinen Neustart im Job.
5 % der Deutschen sind arbeitslos
Obwohl die Arbeitslosenquote in den letzten Jahren zurückgegangen ist, liegt die Arbeitslosenzahl in Deutschland im November 2019 noch bei 5 %, das sind umgerechnet ca. 2,3 Millionen arbeitslose Menschen.
Als „arbeitslos“ definiert man die Menschen, die vorübergehend nicht in einem Beschäftigungsverhältnis stehen, jedoch eine versicherungspflichtige Beschäftigung suchen und sich bei der Agentur für Arbeit als arbeitslos gemeldet haben. Aber nicht jeder, der nicht arbeitet, ist arbeitslos. Zu den nicht arbeitslosen Menschen gehören zum Beispiel Hausfrauen oder Hausmänner, schulpflichtige Kinder und Jugendliche, Studenten und Rentner.
Wer wegen seiner Gesundheit nicht arbeiten kann, bekommt einen Krankenschein und daraufhin seinen Lohn von seiner Arbeitsstelle. Ab dem 43. Tag bezahlt die Krankenkasse dir Krankengeld. Das Krankentagegeld wird mit Leistungen anderer Träger verrechnet und maximal in der Höhe des durchschnittlichen Nettoeinkommens im letzten Jahr vor der Arbeitsunfähigkeit gezahlt. Zu den häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit gehören Bandscheibenvorfälle, psychische und Magen-Darm Erkrankungen. Kann jemand gar nicht arbeiten, weil er zum Beispiel einen schweren Unfall hatte, dann ist er arbeitsunfähig. Laut Studien ist das fast jeder Zehnte. Arbeitsunfähigkeit bedeutet, das eine Person aufgrund ihrer Krankheit oder psychischen Situation nicht mehr in der Lage sein wird einen Job auszuüben.
Gekündigt? Neue Wege einschlagen
Mache dir erstmal ein paar Gedanken in welche Richtung du gehen möchtest. Kannst du mit deiner Ausbildung oder deinem Studium einen neuen Weg einschlagen oder möchtest du das Gleiche wie vorher machen? Das ist eine schwere Frage, deshalb gibt es viele Möglichkeiten, die du in Betracht ziehen kannst, wenn du dir unsicher darüber bist, welchen Weg du zukünftig gehen möchtest. Du könntest ein freiwilliges soziales Jahr machen, Praktika oder Probe arbeiten.
Da die Kündigungsfrist in Deutschland vier Wochen beträgt, hast du ja ein wenig Zeit, um dir Gedanken darüber zu machen. Was oft hilft, ist sich selbst einmal realistisch selbst einzuschätzen. Da helfen so Fragen wie: Was kann ich? Was will ich?
Augen aufmachen: Stellenangebote finden
Wenn du weißt, in welche Richtung du gehen möchtest, ist der nächste Schritt im Internet bei z.B der Jobbörse oder Indeed nach Stellenangeboten zu suchen. Soziale Medien wie Facebook und Instagram sind bei der Suche von Stellenangeboten auch eine große Hilfe. Auf unserer Facebook Seite findest du viele aktuelle Stellenangebote, bei denen du dich direkt vom Handy aus bewerben kannst. Bei sowas hilft einfach Augen aufmachen und sich umhören. Wenn du einen Betrieb gefunden hast, der in Frage kommt, solltest du eine Bewerbungsmappe anlegen.
Bewerbung passend zur Arbeitsstelle schreiben
In die Bewerbungsmappe gehört dein Anschreiben, deine akademischen Zeugnisse, die Arbeitszeugnisse und ein Bewerbungsfoto. Wichtig ist, dass die Bewerbung auf die Stellenausschreibung abgestimmt ist. Der Leser soll merken, dass du dich wirklich für den Job interessierst. Wenn du deine Bewerbung an viele Unternehmen gleichzeitig sendest, erhöht das natürlich die Chancen schnell Arbeit zu finden. Falls du noch Fragen hast, kannst du dich an die Agentur für Arbeit wenden, sie bieten Bewerbungstraining und lesen auch auf Wunsch deine Bewerbung durch.
Arbeitssuchend: Grundregeln des Bewerbungsgespräches
Wenn du Glück hast und zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wurdest, solltest du auf die Fragen vorbereitet sein und die drei Grundregeln beachten:
- Ein gepflegtes Äußeres, denn der erste Eindruck ist der wichtigste.
- Gute Kenntnisse über das Unternehmen, denn wenn du solche Informationen in das Gespräch einbringst, punktest du automatisch.
- Ein überzeugendes Erscheinungsbild und konkrete Kenntnisse dessen, was du selbst zu bieten hast.
Kopf hoch, auch wenn die Jobsuche sich zieht
Falls du noch nicht zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurdest, ist das gar nicht schlimm, denn jetzt kannst du deine Zeit perfekt nutzen um z.B. fehlende Sprachkenntnisse aufzubessern, dich weiterzubilden oder Messen zu besuchen. Jedoch kann es dich belasten, Absagen zu bekommen, deshalb findest du hier 5 Tipps gegen Bewerbungsfrust. Falls sich die Suche nach einer neuen Arbeit länger als erwartet hinzieht, können auch Praktika, Leih- und Zeitarbeit und ein freiwilliges soziales Jahr neue Türen öffnen. Aber das Wichtigste in so einer Situation ist, dass man einen kühlen Kopf behält.
Wir wünschen viel Erfolg bei der Jobsuche!
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